Mitgliederversammlung 2023

        von Ute Meinke

Am Montag, 9. Oktober, 19 Uhr, fand in der Bernhardushalle in Weiler, die Mitgliederversammlung des Vereins Staufersaga e.V. statt. Der 1. Vorsitzende des Staufersaga-Vereins Richard Arnold begrüßte die zahlreichen Vereinsmitglieder. Bevor es an die Berichte zu vergangenen und zukünftigen Projekten ging, gab es im Vorfeld eine Schweigeminute an die fünf verstorbenen Vereinsmitglieder, die seit der letzten Mitgliederversammlung verschieden sind.

Fünfknopfturm
Gundi Mertens, stellvertretende Vorsitzende des Vereins, berichtete über den Fünfknopfturm, der wie jedes Jahr über mehrere Monate durch den Staufersaga-Verein für die Öffentlichkeit zur Besichtigung zugänglich gemacht wurde. Museumsleiter Dr. Max Tillmann bezeichnete einst den Fünfknopfturm als Satellit des Museums. Aus diesem Grund die Idee, großflächige Drucke, die einen Bezug zur Barockausstellung im Kulturzentrum Prediger herstellen, in der Eingangsebene zu zeigen. Eine Bildserie der Hildegard von Bingen, Deutsche Äbtissin und Benediktinerin schmückte die rechte Wand im Eingangsbereich. Sie war die erste Vertreterin der deutschen Mystik im Mittelalter für Religion, Medizin und Musik. Sie wurde 2012 von Papst Benedikt XVI heiliggesprochen. Die Turmsaison endete turnusgemäß Anfang Oktober. Dieses Jahr wurde der Fünfknopfturm zum Tag der Kulturen nochmals in den Mittelpunkt gestellt.

Staufersaga Weihnachtsmarkt vom 23. November bis 21. Dezember
In diesem Jahr wird sich der Staufersaga Weihnachtsmarkt mit einer neuen Konzeption präsentieren. Es ist gelungen, dass der Verein, zusammen mit der Staufer-Schmiede, an einem gemeinsamen Standort auftreten kann. Die neue Positionierung befindet sich am unteren Marktplatz, nach dem Kriegerdenkmal und bietet eine sehr gute Besucheranbindung. Staufer-Krippe, Staufer-Schmiede, Gewerkezelt, zwei Geschenke-Häuschen, Glühwein-Häuschen, Gewand-Umkleide und Lager-Häuschen bilden eine respektable Einheit. Hinweise auf Darbietungen und Tanzaufführungen, Geschenkideen und Veranstaltungen werden in einem Flyer bekanntgemacht.

Jahresabschlussfeier mit Gedenken an Stephan Kirchenbauer-Arnold am Samstag, 16. Dezember
Die traditionelle Jahresabschlussfeier mit Gedenken an Stephan Kirchenbauer-Arnold wird aus unumgänglichen Gründen vom 17. Dezember auf den 16. Dezember vorverlegt, erläuterte Gundi Mertens. Der Verein lädt zur feierlichen Andacht um 17 Uhr in die Johanniskirche ein.

Berichte zum Georgishof: das frühere Schützenhaus die neue Scheune und weitere Aktionen
Voraussichtliche Maße der neuen Scheune: 22 x 10 Meter. Das Gebäude wird zweigeschossig aufgebaut. Durch einen Kniestock ist auch das Obergeschoss nutzbar. Jürgen Musch, stellvertretender Vorsitzender, berichtete von den geleisteten Vorarbeiten beim Hallenbau Georgishof und dem Anlaufen des Genehmigungsverfahrens. Die Scheune soll nicht nur Lagerplatz und Werkstatt beinhalten. Im Innenbereich können Aufführungen und Open-Air-Konzerte und vieles mehr stattfinden. Alexander Groll, Wirtschaftsförderer der Stadt Schwäbisch Gmünd erklärte, dass im Ersatzbau der Scheune die Gruppen des Vereins wie Schmiede, Wagenbauer, Helmbätscher und Katapultleute wieder zusammengeführt werden sollen.

Frank Stühle, Leitung der Katapult-Gruppe und der Rüstmeisterei, begann seinen folgenden Bericht über das Schützenhaus mit einer Bebilderung vergangener Zeiten. Interessant war zu beobachten, was sich bereits auf dem Georgishof verändert hat und wie es künftig aussehen könnte. Ehrenamtlich wurde im Erdgeschoss ein Sanitärbereiche mit WC und Dusche eingebaut. Im Gartenbereich des Georgishofes entstand ein Kräuter- und Nutzgarten. Für das Mähen der Festwiese sind viele Leute im Einsatz. Damit das Handling in Zukunft besser läuft, wird ein Sensenkurs im nächsten Jahr stattfinden.

Ricarda Lang (Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen) hat den Georgishof im Frühjahr besucht. Sie ist die Tochter von Eckhart Dietz, Gmünder Bildhauer, Maler und Zeichner. Sie berichtete, dass sie als Kind oft bei ihrem Vater zu Besuch war. Über ein weiteres Highlight unterrichtete Frank Stühle, der mit dem Tross von 40 Leuten und dem großen Katapult am Mittelaltermarkt in Waiblingen teilnahm.

Des Weiteren wurde bekannt gegeben, dass regelmäßige Spieleabende und Stammtische am Georgishof angeboten werden. Jeden Mittwoch wird gekocht. Ab 19 Uhr gibt es ein gemeinsames Essen gegen eine Spende oder vorher geleisteter Arbeit. Ursula Elrefaey, Leiterin der Obstwiesengruppe gab einen Überblick über die Sammelaktionen in den letzten drei Jahren. Apfelsaft, Apfelwein, Schnaps, Marmelade, Holunderblütensirup wurden hergestellt und zu Gunsten des Georgishofs verkauft. Vereinsmitglied Katharina Hegemann wird demnächst am Georgishof ein Mittelalter-Event mit Live-Rollenspielen durchführen.

Matthias Pflüger berichtete über das erste Open-Air-Konzert am Georgishof, das mit circa 200 Besucherinnen und Besucher einen schönen Erfolg verbuchen konnte. Eine Projektgruppe wird das nächste Open-Air-Konzert am 27. Juli 2024 planen. Die Band „Geyers schwarzer Haufen“ hat hierfür schon einen Auftritt zugesagt.

Finanzen
Schatzmeister Alexander Koller stellt den Kassenbericht für die Jahre 2022 und 2023 vor und gab eine Teilprognosen für 2023, sowie den Vermögensbestand des Staufersaga Vereins zum 3.10.2023 bekannt.

Kassenprüfer
Kassenprüfer Dieter Ellinger und Ursula Elrefaey haben die Konten und Kassenbücher für die Jahre 2021 und 2022 geprüft. Es gab keine Beanstandungen, die Konten wurden ordnungsgemäß und sachgemäß geführt.

Entlastungen
Die Entlastung übernahm Bernhard Feifel, Ortsvorsteher von Weiler in den Bergen. Er schlug vor, den gesamten Vorstand zu entlasten. Die Entlastung erfolgte einstimmig bei einer Enthaltung durch den Kassier, Alexander Koller.

Wahlen
Alexander Groll stellte sich als Wahlleiter zur Verfügung. Die bisherigen Vorstandsmitglieder stellten sich für weitere zwei Jahre zur Verfügung. Da es keine weiteren Bewerber für die Vorstandsämter gab, erfolgte die Abstimmung einstimmig mit folgenden Vorstandsmitgliedern:
Erster Vorsitzender: Richard Arnold
Zwei Stellvertretende Vorsitzende: Gundi Mertens und Jürgen Musch
Schatzmeister: Alexander Koller
Schriftführerin: Sonja Westphal
Alle gewählten Vorstandsmitglieder nahmen die Wahl an. Die Kassenprüfer standen nicht zur Neuwahl.

Verschiedenes
Ausblick zur Jubiläumsgartenschau „Rendezvous in Schwäbisch Gmünd“ vom 13. April bis 13. Oktober 2024

Markus Hermann, Geschäftsführer der Touristik und Marketing GmbH, berichtete über die geplante Jubiläumsgartenschau “Rendezvous in Schwäbisch Gmünd“ im nächsten Jahr. Hierfür sollen etliche neue Bäume gepflanzt werden. Für die Jubiläumsgartenschau werden viele Ehrenamtliche benötigt, die unter der Leitung von Carmen Bäuml stehen werden. Spezielle Gmünder Tulpenmischungen werden stadtweit gepflanzt. Eine Mischung wird das Thema „Einhorn“, haben, eine eventuell zweite Sorte wird unter dem Thema „Staufer“ laufen.

Richard Arnold erklärte, dass im Remspark die Stadtgeschichte im Mittelpunkt steht. Die Eröffnung der Jubiläumsgartenschau ist am 13. April 2024, einen Tag vor dem Pferdemarkt. Große Veranstaltungen sind geplant, darunter ein opulenter Blütenteppich vor dem Rathaus an Fronleichnam. Neben den Baumpflanzungen in der Innenstadt sollen 3.300 Bäume in Form eines riesengroßen Herzens in der Oststadt gepflanzt werden.

Tag der Kulturen am 15. Oktober 2023
Gundi Mertens teilte mit, dass der Verein sich von 12 bis 17 Uhr an dieser Veranstaltung beim Fünfknopfturm beteiligen würde. Wie oben erwähnt, war der Turm am 15. Oktober nochmals geöffnet. Verschiedene Gewerke und ein Flohmarkt präsentierten sich vor dem Turm und im Inneren erhielten Besucher Informationen zum Staufersaga Verein. Vor allem der historische Film „ die Staufersaga“ begeisterte viele Turmbesucher.

Von Gerburg Maria Müller war zu erfahren, dass der Tag der Kulturen eines der wichtigsten Feste in Schwäbisch Gmünd ist. Zwei große Bühnen boten verschiedenen Kulturgruppen die Möglichkeit zu Musik und Tanz. Die Gmünder Charta wurde von den Veranstaltern unterschrieben. Es sollte ein Zeichen dafür sein, dass man gemeinsam in der Stadt an einem Strang zieht.

Heimattage in Neresheim
Richard Arnold verkündete, dass am 08.09.2024 in Neresheim die baden-württembergischen Heimattage mit einem großen Festzug gefeiert werden. Man rechnet mit ca. 3.500 Zug-Teilnehmern und bis zu 10.000 Besuchern. Auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann wird erwartet. Der Staufersaga-Verein soll dabei mit im Mittelpunkt stehen. Für die choreographische Umsetzung sind Gundi Mertens und Matthias Ihden zuständig. Diese Heimattage sind für den Staufersaga Verein eine wichtige Herausforderung. In ganz Deutschland wird darüber berichtet werden.

Ergänzend fügte Gundi Mertens hinzu, dass der Umzug 2,2 Kilometer lang sein wird und um 14 Uhr beginnt. Vorgesehen ist ein kleines Szenenspiel vor der Ehrentribüne. Der prunkvoller Zug um Barbarossa und Beatrix von Burgund mit Kaiserwache, Ritter zu Pferd, Hofstaat, Zünften, Volk, Tänzerinnenund Gauklern wird von zirka mit 120 Personen repräsentiert. Bereits vor dem Start des Umzugs gibt es die Möglichkeit, auf der Haupttribüne kleine Rollenspiele zu zeigen. Carmen Bäuml ist für die Organisation in Abstimmung mit dem Neresheimer Rathaus die Ansprechpartnerin.

Showkampfgruppe Stauferlöwen
Mark Wamsler berichtete über die Schwertkampfgruppe, die Stauferlöwen. Es gab verschiedene Auftritte und Veranstaltungen. Im November tritt die Showkampfgruppe im Stadtgarten auf.

Staufersaga 2025
Die Wiederaufführung der Staufersaga bedeutet eine große Herausforderung. Richard Arnold erklärte ausführlich, dass die Staufersaga 2025 aus verschiedenen Gründen auf dem Johannisplatz nicht mehr in gewohnter Art und Weise, wie 2012 und 2016, aufgeführt werden kann. Durch die Baumpflanzungen stehen statt 2.300 Sitzplätzen nur noch 1.580 zur Verfügung. Die Kosten für die Tribüne allein haben sich fast verdoppelt. Derzeit laufen Planungen, wie dies vor der Johanniskirche mit zehn Aufführungen umgesetzt und finanziell gestemmt werden kann. Hierfür wird eine Projektgruppe zusammengestellt, die erarbeiten soll, wie eine Aufführung ohne eine große Bühne stattfinden kann. Das ist eine gigantische Herausforderung. Der Verein muss trotz allem etwas Großes auf die Bühne bringen und sich dabei als Verein wiederfinden. Aber die Finanzierbarkeit muss auch gegeben sein.

Der Erste Vorsitzende des Staufersaga Vereins bat die Vereinsmitglieder um Verständnis und deren positives Mitwirken. Mit dem Motivationsspruch „Groß Werk braucht Einigkeit“ endete eine höchst interessante und richtungweisende Mitgliederversammlung.

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