Feierliche Eröffnung des Fünfknopfturms
von Ute Meinke
Staufersaga-Verein (ssv). Traditionell an Muttertag, Sonntag, 12. Mai, 14 Uhr, findet die feierliche Eröffnung des Fünfknopfturms mit Oberbürgermeister Richard Arnold, Gundi Mertens, stellvertretende Vorsitzende des Staufersaga Vereins, und zahlreichen Staufersaga-Vereinsmitgliedern statt.
Ein Rendezvous am Fünfknopfturm bietet interessante Neuigkeiten die besichtigt und erlebt werden sollten. Gundi Mertens hat sich einiges ausgedacht, um den Besuch am Fünfknopfturm abwechslungsreich zu gestalten.
Rings um den Turm herum sind Blumentröge mit Heilpflanzen und Blumen aus dem Erbe der Hildegard von Bingen aufgestellt. Man kann die Vielfalt studieren und erkunden. Blumenampeln an den Bogenfenstern des Turms laden von weitem ein. Bunte Wimpel signalisieren das im Turm etwas stattfindet. Dank des Baubetriebsamtes, der Stadtgärtnerei und dem Amt für Gebäudewirtschaft konnte die schöne Pflanzen-Bereicherung rings um den Fünfknopfturm angebracht werden durch Benedikt Stegmaier, Leitung des Baubetriebsamtes, Ralf Stumpf, Reinhold Munz, sowie Robert Heinzelmann, Leitung der Stadtgärtnerei.
Josef Stampfer und Rolf Friedel von der Zimmermanns-Zunft des Staufersaga Vereins waren für die Herstellung der Blumentröge verantwortlich und haben die Bildergalerien in den verschiedenen Turmebenen installiert.
Umrahmt wird der Festakt mit mittelalterlich-musikalischen Darbietungen unter der Leitung von Barbara Weller und tänzerischen Aufführungen mit der Choreographin Sabine Schneider. Die Fanfaristen, Björn Peterich und Josef Mesöwari, lassen mittelalterliche Klänge erschallen. Das Speckstein-Schnitzen findet wie gewohnt mit Luise und Josef Stampfer statt und das Kettenhemd-Schmieden wird praxisnah mit dem einzigen Sarwürker des Staufersaga Vereins, Meinhard Plischke, vorgestellt. Die Gruppe der Staufer-Bettler mit Manuela Götz wird authentisch um den Fünfknopfturm herum lauern. In der Eingangsebene des Turms gibt es eine Vorankündigung auf die Ausstellung des Emanuel Leutze, die vom 22. Juni bis 6. Oktober im Museum im Prediger zu besichtigen ist.
„Guten Morgen, Vielliebchen“ lautet der Titel der Freundschaftsbilder des Malers, der 1816 in Schwäbisch Gmünd geboren wurde. Gezeigt werden: ein Porträt-Hüftbildnis der Auguste Opitz und ein Porträt des Friedrich Wilhelm Hütz
Besonderes Augenmerk auf der rechten Seite in der Eingangsebene des Turms, gilt Hildegard von Bingen und ihrem Wirken im Mittelalter. Sie lebte von 1098 bis 1179, was genau in die Zeit der Staufer-Dynastie fällt. Hildegard von Bingen war Deutsche Äbtissin und Benediktinerin und erste Vertreterin der deutschen Mystik im Mittelalter für Religion, Medizin und Musik. Sie gilt als Vorkämpferin für die Emanzipation von Frauen.
Die zweite Ebene des Turms zeigt Kriegs-Utensilien aus der Zeit der Kreuzzüge. Alfred Glinka von den Stauferschwertern und Georg Cichon von der Ritterschaft zu Gmünd haben dafür gesorgt, die bisherige Ausstattung auf den neusten Stand zu bringen. Die vorhandene Sammlung von Lanzen, Hellebarden und Schilde wurden durch weitere mittelalterliche Kampf-Schilde der Malteser- und Kreuz-Ritter, sowie Rundschilde der Sarazenen ergänzt. Großartige Gemälde von Hans Kloss, eine Schenkung von Monika und Gerhard Schwarz an die Stadt, bereichern die dritte Etage mit den drei Kaiser-Gemälden der Staufer-Dynastie mit Friedrich Herzog von Schwaben, Kaiser Friedrich I., genannt Barbarossa und Kaiser Friedrich II.
Die vierten Ebene ist dem Gründer des Staufersaga Vereins, Stephan Kirchenbauer-Arnold, gewidmet. Ein Kaleidoskop von Bildern erzählt aus dem interessanten Leben des Ideengebers und Autors „der Staufersaga“.
In der fünften Etage präsentiert sich der Staufersaga Verein mit den Reichinsignien, vor allem dem Krönungsmantel die sich aktuell noch bis Pfingstmontag in der Ausstellung im Museum im Prediger befindet.
Eine Neuheit zeigt sich in der sechsten Ebene des Turms. In der Türmerwohnung ist eine Schlafstube und eine Wohnstube im Stil des zweiten Biedermeiers um 1900 eingerichtet worden. Wissenswertes berichtet der NABU auf Bildtafeln zu den Gmünd Turmfalken und zu den Nistkästen im Turm. Die siebte Turmetage bleibt streng geschlossen. Dort haben sich Turmfalken und seltene Fledermäuse niedergelassen.
Mit der feierlichen Eröffnung beginnt die Fünfknopfturm-Saison die im Rahmen des Gmünder Sommers immer samstags und sonntags jeweils von 11 bis 17 Uhr besichtigt werden kann.