Eröffnung des Fünfknopfturms am Sonntag, 14. Mai
von Staufersaga
Auf Initiative des Staufersaga-Vereins wird der Wehrturm aus dem Mittelalter der Bürgerschaft zugänglich gemacht. Bereits in den letzten Jahren konnte der Turm am Wochenende besichtigt werden. Diese Tradition setzt sich samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr fort, so die Vereinsspitze Richard Arnold und Stellvertreterin Gundi Mertens.
Verschiedene Etagen des Fünfknopfturms laden zur Besichtigung ein. So bietet die Eingangsebene an Hand einer Ahnentafel eine Übersicht über das Staufergeschlecht. Dazu haben die Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, den Film "Die Staufersaga", zu sehen und in die 220 Jahre alte staufische Geschichte einzutauchen. Hier kann man das eindrucksvolle historische Theaterstück von Autor und Regisseur Stephan Kirchenbauer-Arnold noch einmal Revue passieren lassen.
Zur Mittelalterinszenierung gehört auch Hildegard von Bingen mit ihrer Kräuter- und Gesundheitslehre. Eine große Kräutersammlung, verschiedene Korn- und Samenarten sowie getrockneten Blüten wurden eigenhändig von Elisabeth und Alfred Müller mit viel Sachverstand und Liebe zum Detail gesammelt, getrocknet und aufbereitet. Somit hat man die Möglichkeit, sich hautnah mit diesen Materialien zu befassen.
In den Ebenen zwei und drei sind verschiedene Utensilien der verschiedensten Gewerke des Staufersaga-Vereins ausgestellt. Sergej Ermolaev von der "Ritterschaft zu Gmünd" zeigt eine Darstellung beeindruckender Kampfutensilien aus dem Mittelalter. Ebenso sind Schmiedewerkzeuge und Bestandteile einer Ritterausrüstung aus dieser Zeit zu begutachten.
Die Ebene vier ist dem Ideengeber der Staufersaga, Stephan Kirchenbauer-Arnold, gewidmet. Im Rahmen einer Porträt-Bildergalerie werden einige Stationen aus seinem Leben gezeigt. Es ist dem Staufersaga-Verein eine Ehre, dieser Gmünder Persönlichkeit einen Platz einzuräumen, um seine herausragende Arbeit zu würdigen. 2012 hatte Stephan Kirchenbauer-Arnold die staufische Stadtgeschichte mit dem historischen Theaterstück "die Staufersaga" erlebbar gemacht.
Auf der Ebene fünf sind Bilder zu den Reichsinsignien des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nationen ausgestellt. Die Reichskrone, der Reichsapfel, das Reichsschwert mit seiner Schwertscheide, die Krönungshandschuhe und der Krönungsmantel sollen an die autorisierten Nachbildungen im Museum im Prediger erinnern. Ein Spendenmosaik bittet den Besuchern die Möglichkeit, eventuell Anteil an den einzigartigen Nachbildungen in Form einer Spende zu nehmen.
Die Ebene sechs und sieben sind Zeitzeugen dessen, wie die Türmerwohnung bis in die 70er Jahre eingerichtet war. Von hier aus hat der Besucher einen traumhaften Blick auf die Gmünder Altstadt mit dem Heilig-Kreuz-Münster, der Johanniskirche, den verschiedenen Stadttürmen und den drei Kaiserbergen. Ein sich lohnender Aufstieg.