Manesse-Gruppe in Antibes

        von Ute Meinke

Der Teilnahme Friedrichs II. mit der Manesse-Gruppe des Staufersaga Vereins am Blumenkorso in Antibes war eine Einladung des Präsidenten "der Freunde des alten Antibes", Daniel Moriou, vorausgegangen.

Bei azurblauem Himmel, strahlendem Sonnenschein und gefühlten 35 bis 40 Grad Hitze nahmen die Darsteller des Staufersaga Vereins am traditionellen Blumenkorso in Antibes, der französischen Partnerstadt von Schwäbisch Gmünd, teil.

Als stellvertretende Vorsitzende hatte Gundi Mertens die Ehre, den Zug durch die Altstadt von Antibes zusammen mit "den Freunden des alten Antibes" anzuführen. Die Staufersaga-Gruppe durfte somit auch das Fortbewegungstempo bestimmen.

Es war ein Korso der Kontraste.
Kaiser Friedrich II. (Christian Agostini) und die Manesse-Gruppe ( Leitung Martina Hasenmüller), trugen ihre historischen Gewänder aus Samt und Seide. Die Darsteller waren authentisch gewandet, mit Kronen, schweren Kopfbedeckungen, Helmen, Schleiern und mittelalterlichem Schuhwerk.
Man konnte den Gewandeten nur größte Bewunderung aussprechen, denn um bei diesen Temperaturen durch die Altstadt von Antibes bis zum Hafen zu defilieren, dazu braucht es in der Tat viel Idealismus und große Verbundenheit zum Staufersaga Verein.

Während der Zug immer wieder stehen blieb, konnten die verschiedenen Gruppen bei ihren Darbietungen bewundert werden.

Sabine Schneider, Choreographin der Hübschlerinnen-Tanzgruppe des Staufersaga Vereins und drei weitere Tänzerinnen, Susanna Rados, Catarina  und Vivien Schneider, zeigten verschleierte Tanzformationen und märchenhafte  Bewegungen mit bunten Seidentüchern. Sie begeisterten die Zuschauer nach den Klängen mittelalterlicher Musik.

Das  mittelalterlichen Ensemble war unter der Leitung von Andreas Kümmerle (Laute) hervorragend besetzt: Violine - Jutta Peschke,  Drehleier - Annette Regauer, Flöte - Susanne Wiker,  Perkussion - Ulla Köder  und Dudelsack - Werner Köder.

Die erwähnten Kontraste kamen deshalb zustande, weil hinter den Staufern eine Gruppe brasilianischer Schönheiten auftrat, welche die vielfarbige Parade einer italienischen Sambaschule boten. Der Rhythmus  des Karnevals von Rio trat geradezu in Konkurrenz mit den Klängen der Staufermusiker.
Größer hätte der Unterschied in jeder Hinsicht nicht sein können. Sei es, was die Bekleidung betraf oder den musikalischen Inhalt der Darbietungen beider Gruppen.

Der Korso endete am großen Platz des alten Hafens, wo speziell für den Bürgermeister von Antibes, Jean Leonetti, eine Präsentation stattfand.

Vor der Kulisse des Hafens, formierten die Manesse-Darsteller einen Halbkreis. Man fühlte sich in eine andere Zeit zurückversetzt, als nach den Klängen des  mittelalterlichen Staufer-Ensembles ein paar zauberhafte Tänze geboten wurden.

Die Staufer-Gruppe erntete großen Beifall und Gundi Mertens durfte stellvertretend für alle einen Pokal entgegennehmen.
Wie Krieger nach einer Schlacht fühlte sich so mancher am Ende der Vorstellung. Wohl verdient endete der Tag mit einem Festessen in der "Espaces du Fort Carré".

Der Aufenthalt in Antibes wird für alle unvergessen bleiben.

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